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Month: Mai 2021

Lieber wild und ungestüm oder ruhig und gechillt?

Lieber wild und ungestüm oder ruhig und gechillt?

Eine richtige Meinung konnten wir uns noch nicht bilden, aber wir beobachten mit Interesse, wie sich die Hörerinnenzahlen verteilen. Im Augenblick ist es nachts zwar aufregend in den Playlisten, aber ruhig an den Empfängern.

Tagsüber spielen wir bis 15 Uhr einen gewagten Mix aus altem Country, ruhige Bossa Nova, sanftem Reggae und einer guten Menge netter Soul-Songs. Hier bekommen wir viel Besuch, einige bleiben eine ganze Weile, machen sich es wohl bequem und gehen erst nach Stunden.

Abends ist das eher wie in einem Club, der eine Tür offen stehen hat, es gibt interessierte Besucherinnen, die wohl auch mit dem Fuß wippen, aber der Wechsel ist viel intensiver als tagsüber. Jetzt sind wir ja noch jung in diesem Thema und beobachten das nur mit Interesse. Aber sagt uns mal, wie es euch gefällt, und was ihr abends so hört, oder ob ihr überhaupt Radio hört. Vielleicht schaut ihr auch Filme, spielt mit der Familie oder feiert eure eigene Playlist.

Wir sind sehr neugierig. Wirklich.

RADIO JAZZNRHYTHM wünscht Euch einen guten Start in die Woche!

RADIO JAZZNRHYTHM wünscht Euch einen guten Start in die Woche!

Wir wissen, dass Ihr es am Montag lieber ruhig angeht. Stresst Euch nicht! Bis 15 Uhr begleiten wir euch, wie jeden Tag ruhig und gechillt mit einer bunten Mischung der Songs, die uns am Herzen liegen.

Habt ihr Lob, Kritik oder Ideen für uns? Schreibt es in die Kommentare! Wir freuen uns. Oder sendet eine Mail an andreas@jazznrhythm.com.

Die Genres auf Radio Jazznrhythm

Die Genres auf Radio Jazznrhythm

  • Acid Jazz – Nach dem Pop Jazz, der in der Welle des New Wave in England aufkam, kam eine Housemusik-Strömung, die vor allem auf illegalen Rave-Partys Zuspruch fand. Da zu dieser Zeit Ecstasy (Acid) sehr populär war, sprach man bei bestimmten Varianten auch von Acid House. Symbol war damals ein Smiley. Zu jener Zeit wurde alles, was als aktuell, jugendorientiert und neu galt, mit dem Ausdruck Acid geschmückt. In der Housemusic bedient man sich gerne Samples aus alten Soul Platten (zum Beispiel aus dem Umfeld der James Brown Aufnahmen). Diese Samples wurden oft Rare Groove genannt. Die Entstehung des Acid Jazz nimmt direkt Bezug darauf, denn auch hier wurde auf den sogenannten Rare Groove alter Aufnahmen verwiesen. Nur handelte es sich dieses Mal um Bands mit Bläser, die Jazz- und House-Versatzstücke im Stile alter Soulaufnahmen spielten. Ein sehr engagiertes Lable nannte sich damals Acid-Jazz, prägte und schob diesen Begriff bewusst in den Vordergrund. Eine wirkliche Gemeinsamkeit bei den so bezeichneten Bands gab es nicht wirklich. Heute wird der Begriff für eine Musikrichtung verwendet, die stark Soullastig ist, sich am Lounge und brasilianischen Musikrichtungen orientiert und vermehrt auch elektronische Bestanteile hat. Oft wird der Begriff. Nu-Jazz für ähnliche Kompositionen verwendet.
  • Ambient – Im Bereich der elektronischen Musik etablierte sich eine Zeitlang der Begriff Ambient. Wahrscheinlich gehörte Brian Eno zu einem der ersten Vertreter. Der Anspruch war, je nach Betrachtungsweise, eine Musikrichtung zu etablieren, die eher angenehm die heimische Umgebung bzw. Cafés möbiliert. Teilweise als Fahrstuhlmusik verachtet, gibt es sehr interessante Ambientstücke, die heute eher im Bereich Electronic (Electronica) angesiedelt sind.
  • Blues – mittlerweile im Wechselspiel mit Afrika eine Musikrichtung, die ihren Ursprung in der amerikanischen Tradition der ursprünglich aus Afrika verschleppten Einwanderer hat. Blues hat sich zu einem erstaunlich weitem Feld entwickelt, und hat daher eine unendlich Form der Spielarten, die sich ein paar hundert Subgenres aufspaltet. Wir werden Blues immer mal wieder einstreuen, und bei Interesse gerne auch feste Sendeblöcke damit gestalten.
  • Bossa-Nova bzw. MPB (Musica Popular Brasileira) – Im Grunde sind Bossa Nova und MPB fast zwei konträre Musikstile, aber haben trotzdem eine enge Verwandtschaft. Während Bossa Nova weitgehend aus den heimischen Stilrichtungen Brasiliens entstand, ist MPB eine Musikrichtung, die brasilianische Musik zunehmend mit Elementen der anglo-amerikanischen Musik vermischte. Eine genau Kategorisierung was MPB ist lässt sich nicht mehr genau machen. Zumeist handelt es sich um sehr poetische Songs von teilweise namhaften Songwritern, die von einer unüberschaubaren Zahl an Sängern und Sängerinnen vorgetragen wird. Brasilien ist wahrscheinlich eines der Länder, die einen unvorstellbaren Reichtum an Interpretinnen hat. Wir werden immer mal wieder versuchen, einige Namen in das Programm einfließen zu lassen.
  • Cajun – Bei Cajun handelt es sich eigentlich nicht um eine Musik, sondern um eine kulturelle Minderheit in den USA, die einen eigenen Lebensstil in Louisiana pflegt. Cajun Musik wird traditionell in französisch gespielt, hat Volksmusik-Elemente aus Frankreich integriert, aber weiter entwickelt. In der Cajunmusik findet sich in der Regel Gesang, Gitarre, Geige und ein kleines Akkordeon. Traditionelle Cajun-Musik ist unplugged, tanzbar und wird so selten in Deutschland gespielt, dass wir uns quasi verpflichtet fühlen, hier etwas nachzuhelfen.
  • Electronic – Der Begriff Electronic ist eher eine Katalogisierung der Plattenindustrie als wirklich eine Möglichkeit hier eine Musikrichtung zu fassen. Die Übergänge zu Techno, aber auch zu Klassik, aber auch zu House sind fließend. Es gibt mittlerweile Electronic-Musiker, die sich bei renommierten Klassik-Labels finden, und ebensolche, die mit der Housemusik flirten. Im Grunde handelt es sich um eine Musikrichtung, die wenig bis gar keine akustischen Instrumente aus Holz oder Blech nutzen. Doch selbst dieses beschreibt es nur ungenau. Daher findet sich Electronic fast selbstverständlich in unserem Programm, denn am Schluss geht es sowieso nur um Musik, die uns gefällt.
  • Folk – Ehemals war Folk Volksmusik und sobald man diesen englischen Begriff verwendete, ging es auch lediglich um jene Musikrichtung, die ihre Tradition in England hatte. Heute sieht das anders aus. Im Zuge der Verbreitung von sogenannter Worldmusic, also der Akzeptanz auch anderer Traditionen als nur der anglo-amerikanischen, wurde der Begriff Folk schwammig. Und in dieser Form möchten wir ihn auch verwenden. Folk ist für uns, dass was uns auffällt, aber starke traditionelle Wurzeln hat. Egal, woher es kommt.
  • Rap (Old School) – Rap, wie auch HipHop hat im Laufe seiner fast 50 Jahre alten Kultur mehrere Stufen durchgemacht. Und das ist gut so. In seiner alten Form beruhte Rap noch streng auf das Sampling alter oder aktueller Soul und Discoscheiben, die auf ihren instrumentalen B-Seiten mit Sprechgesang überlagert wurden. Die Botschaften waren oft originell, lustig, aber auch kritisch. Autotune war noch unbekannt, Arbeitswerkzeug waren die zwei Plattenspieler des MC. Es hat sich viel getan, seitdem und auch Rap hat heute eine unendliche Zahl an Subgenres. Grundsätzlich sind wir neugierig, hören genau hin, aber werden wahrscheinlich noch lange der alten Richtung verpflichtet sein. Passt am Besten zum alten Soul.
  • Reggae – Auch Reggae ist ein unglaubliches Feld. Das Wissen um die Herkunft ist mittlerweile da, daher brauchen wir nicht darauf eingehen. DUB, Ragga und Dancehall sind aufregende Richtungen, die wir nicht in voller Breite integrieren werden. Meistens sind es aktuell Coverversionen, ruhigere Interpreten und kleine Bands aus dem hiesigen Umfeld, die wir in die Playlisten einfließen lassen.
  • Singer-Songwriter – Wir erlauben uns alle Singer-Songwriter zu nennen, die so agieren. Also weitgehend akustisch einen Song interpretieren, den sie selbst geschrieben haben. Ob das nun eher Country, Blues, Folk oder ähnliches ist, ist uns egal. Irgendwie ist die Bezeichnung gar kein Genre, sondern eine Berufsbezeichnung.
  • Soul – Bei Soul gehen wir davon aus, dass Gospel immer die Mutter des Souls war, also nehmen wir auch das mit rein, und alles, was zwischen Motown und heute liegt, sowieso. Machen wir. Bei Soul sind wir für alles offen, und machen vieles mit. Seid gespannt.
  • Swing – Hier ist am ehesten Neo-Swing oder Electro Swing gemeint. Neo-Swing ist eine Stilrichtung, die zu Beginn der 2000er Jahre sehr populär war und über Bands, die aus dem Ska oder Rockabillybereich kamen zu einem Lindy-Hop-Revival führte. Neo-Swing wurde in der Regel noch etwas schneller als Swing gespielt, daher waren die Übergänge zum Rockabilly fließend. Bekannte Vertreter des Neo-Swing waren Big Bad Voodoo Daddy, die Cherry Poppin‘ Daddies und das Brian Setzer Orchestra.
  • Zydeco – Ist eine fantastisch, wilde, ungestüme Richtung, die mittlerweile eine ganz eigene Dynamik hat. Ursprünglich war Zydeco eine Mischung aus Blues und Cajun mit einem fetten Akkordeon und einem straighten Tempo. Heute fusioniert Zydeco bei jungen Bands mit House, Jazz, HipHop und Disco-Versatzstücken. Traditionalisten verzweifeln, wir finden das toll. Und hoffen, dass ihr nicht gleich das Webradio abschaltet, wenn es losgeht.