Neue Musik auf RADIO JAZZNRHYTHM
Wir bemühen uns immer wieder eine kleine Menge neue Musik in das Programm von RADIO JAZZNRHYTHM einzuspielen. Wir nutzen dazu genau die Medien und Quellen, die ihr auch nutzt. Die großen Onlineportale, die Neuerscheinungen auf ihrem Marktplatz vorstellen, sowie die üblichen Verdächtigen unter den Streamingdiensten, die in Playlisten und ähnlichen KI-gesteuerten Algorithmen versuchen unserem Geschmack am nächsten zu kommen.
Was uns dabei allerdings Sorge bereitet: Die Bedienung unseres Geschmacks ist gar nicht das, was wir wollen. Denn dieser ist so vielfältig, wie das Spektrum der Musik, dass es seit über 100 Jahren gibt. Wir mögen Swing, Blues, Rock‘n‘Roll, Soul, Funk, französischer Chanson und vor allem die Musik der kapverdischen Inseln. Wir mögen das Konzept, dass Musik eigentlich keine Grenzen hat und auch keine solchen akzeptiert.
Die großen Online-Marktplätze für Musik (also ITunes etc.) versuchen normalerweise ihren Hörer:innen sehr nahe zu kommen, deren Vorzüge zu eruieren und ihnen genau das zu bieten, was sie bevorzugen. Bei einem gesteigerten Interesse für Songs von Leonard Cohen bekommt man halt eben nur das angeboten, was naheliegend in einer ähnliche Stimmung angesiedelt ist.
Die Frage, die sich uns dabei stellt: Wie informiert Ihr Euch über Musik? Was sind Eure Quellen? Wie findet ihr neue Musik?
Wir haben In den letzten Tagen die üblichen Playlisten der ROTATION (Montag-Freitag von 6:00 – 17:00) und DARKER etwas aufgepeppt. Die ROTATION soll eine angenehme Mischung aus altem und neuem darstellen. Nichts soll überliegen, die Schwerpunkte sollen eher gestreut als zielgerichtet werden. In der Rotation darf alles rein, was akustisch und relaxt daherkommt. Da kommen die unplugged Versionen der Nirvana-Titel, aber auch die Interpretation von Neneh Cherry. Da wird Toris Amos, aber auch Alex Clare gespielt Alles nebeneinander, alles von Hand kuratiert, aber vom Zufallsgenerator gemischt.
Die Rotation wurde um weitere fünf Stunden aufgestockt. Sie läuft zwar am Wochenende sehr lange (Donnerstag-Freitag 6:00-21:00, Sonntags als lässiger Sonntag von 6:00-2:00 in der Frühe des nächsten Tages), aber die eigentliche Länge des Programmblocks ist auf über sechzig Stunden ausgelegt. Das heißt: Für über sechzig Stunden gibt es Material in der Rotation. Dieses geschieht, um die Wiederholungen zu verringern. Da finden sich nun, seit diesem Wochenende Klassiker von Creedence Clearwater Revival, besagter Leonard Cohen, einiges von Sting, und eine ganze Menge von Musiker:innen wie Sade, deren Oeuvre heute unterschätzt wird.
Vier Mal in der Woche (Montags, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ) gibt es von 17:00-20:00 Uhr DARKER. Auch Darker, das gerade mal 3 Stunden an vier Tagen läuft, hat eine Playlist, die ungleich länger, nämlich aktuell ca. 20 Stunden lang ist. Ziel ist es allerdings, diese Stundenzahl zu verdoppeln, wenn nicht sogar zu verdreifachen. Wir wollen euch mehr Sound bieten, mehr Abwechslung, viele unterschiedliche Varianten, Cover und Ideen. Auf diesem Weg werden die Playlisten immer wieder wachsen. Aber wie fließen die Ideen da ein?
Auf der einen Seite liegen den Playlisten lange Erfahrungen als DJ und Musikkritiker zu Grunde. Und der Wille möglichst viel Musik aus den unterschiedlichsten Genres kennenzulernen. Die aktuellen Medien sind nicht sehr hilfreich. Verständlicherweise. Musikzeitschriften erfüllen den Zweck ebenfalls auch kaum noch, richten sie sich doch an einen Leserkreis, der eher in einer Zeit verharren will, als neues zu entdecken. Es ist spannend, dass die meisten Musikzeitschriften heute Gesichter auf dem Cover haben, die schon seit 50-20 Jahre bekannt sind, aber nicht das widerspiegeln, was eine aktuelle Musikszene bieten könnte.
Wo also bekommt man einen Gesamtüberblick über alles, was neu erschienen ist, über die Strömungen und Wellen? Ideen sind hier immer willkommen, denn wir möchten gerne wissen, wie ihr das macht. Wo holt ihr Euch Eure Inspirationen? Von wem lernt etwas über neue Musik? Wenn ihr jetzt, von RADIO JAZZNRHYTHM, dann fühlen wir uns natürlich geehrt und freuen uns :-). Versteht sich.