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Kategorie: Bands

Wax-Bird veröffentlichten ihre neue EP „Mood Swings & Middle Fingers“

Wax-Bird veröffentlichten ihre neue EP „Mood Swings & Middle Fingers“

Wax-Bird EP "Mood Swings" & Middle Fingers"
Wax-Bird EP „Mood Swings“ & Middle Fingers“

Die dreiköpfige Gruppe Wax-Bird gehört zu den lokal Heros in Karlsruhe, die auch immer wieder durch ihr breitgefächertes Social-Media-Engangement auf sich aufmerksam machen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Themen, um die ihre Songs kreisen, sowohl selbst-reflektierend, aber auch gesellschaftskritisch sind.

Sie haben nun verkündet, ihre neue EP auf den Weg gebracht zu haben. Daher wird es mal wieder Zeit auf sie aufmerksam zu machen. Wax-Bird siedeln sich selbst in einem rockigen, intensiven Umfeld an, doch macht das Arrangement mit Klarinette und Posaune durchaus neugierig. Es bleibt also spannend, wohin sie sich auch weiterhin musikalisch bewegen.

Tracklist:

  1. Heroes
  2. Worldwide Mental Health Issues
  3. Misery’s Valet (feat. Laci & Gabi)
Wax Bird 2025
Wax Bird 2025

Zu Wax-Bird gibt es, vor allem wegen ihres Einsatzes zu verschiedenen Themen, hoffentlich bald ein längeres Feature. Ich klopfe regelmäßig an, und werde nicht aufgeben. Versprochen. Bis dahin besucht ihre Konzerte, hört ihre Musik, supported die Jungs aus der Region. 

Externe Links:

Bandcamp: https://waxbirdofficial.bandcamp.com

Instagram: https://www.instagram.com/wax bird official/ 

Deezer: https://www.deezer.com/en/artist/181865117

Spotify: https://open.spotify.com/intl-de/artist/4fFL59pXTPgoisHFuCR8hm

Facebook: https://www.facebook.com/WaxBirdBandOfficial

Youtube: https://www.youtube.com/@WaxBirdBand

Ankündigung: Weeland im Tempel am 26.09.2025

Ankündigung: Weeland im Tempel am 26.09.2025

Weeland "The Soul Provisions "
Weeland „The Soul Provisions „

Bei Weeland denke ich immer, dass ich sie eigentlich schon genug gelobt haben müsste. Sind sie doch bei mir so präsent und fester Bestandteil in den Listen und auf dem Plattenteller, das sie schon zum familiären Sound zählen. Mit „Keep your light Shining“ haben sie es auf dem aktuellen Album «The Soul Provisions“ einen ausgeruhten Soulhit für die Jetztzeit kreiert, der Potential hat, sich eure Ohren einzuschmeicheln. Wenn er mit dem Werk von der Gruppe um Patrick Wieland nicht vertraut seid, dann wird es jetzt Zeit.

Auf der Recherche sind mir einige Veröffentlichungen begegnet, die auf eine lange Arbeit mit dem Sound andeuten. Heute wirkt es ausgeklügelt, ausgeruht und hochgradig abgestimmt. Eine Band, die einen ganz eigenen, schmeichelnden Soul anbietet, der seine Wurzeln ebenso im Acid Jazz, wie im Nu Soul hat. Reduziert, akzentuiert mit einer klaren Linie und vor allem, ausgesprochen gechillt und angenehm. Sehr authentisch, und swingend. Guter Stoff für schöne Abende.

Verteilt auf den Streaming- und in einigen Second Hand Plattformen lassen sich noch ein paar Veröffentlichungen erhaschen, die es alle wert sind und euch sehr ans Herz gelegt werden.

Ich rechne mit einem professionellen Abend, einem faszinierenden Sound und einer gut eingespielten Gruppe. Freue mich schon eine ganze Weile auf sie. Es stimmt einfach eine Menge: Gitarre, Vocals, ein zurückgelehntes Drumset und eine coole Produktion.

Sie sind noch eine Weile unterwegs, und wenn nicht im Tempel, dann gönnt sie euch anderswo:

  • 25. September 2025 – Hamburg, Nica Jazz Club
  • 26. September 2025 – Karlsruhe, Tempel
  • 2. Oktober 2025 – Laupheim, Kulturhaus
  • 3. Oktober 2025 – Ulm, Roxy
  • 4. Oktober 2025 – Stuttgart, Bix Jazzclub
  • 8. Oktober 2025 – Konstanz, Kulturladen
  • 9. Oktober 2025 – Bern (CH), Sous Soul
  • 10. Oktober 2025 – St. Gallen (CH), Hug’s Kurzeck
  • 11. Oktober 2025 – Friedrichshafen, Kulturhaus Caserne

Externe Links:

Tempel- https://www.kulturzentrum-tempel.de/

Weeland – https://www.weeland.de/

To Athena (Support Gina Été) im Tollhaus, Karlsruhe am 12.09.2025

To Athena (Support Gina Été) im Tollhaus, Karlsruhe am 12.09.2025

To Athena im Tollhaus, Karlsruhe am 12.09.2025
To Athena im Tollhaus, Karlsruhe am 12.09.2025

Was sofort bei To Athena auffällt, ist die Größe der Band und das klare Konzept. Als die komplette Gruppe die Bühne des kleinen Saals im Tollhauses betrat, wäre nicht mehr viel Platz für weitere MusikerInnen gewesen. Mit neun Bandmitglieder, alle gekleidet in schwarz-weiß,  brachte sie schon ein reichhaltiges und interessantes Instrumentarium mit sich. Bratsche, Geige, Harfe, Cello Bass, Gitarre, Schlagzeug und Keyboard. Und natürlich ihr Gesang. Da blieb Raum und Platz für vieles. 

Gina Été im Tollhaus, Karlsruhe am 12.09.2025
Gina Été im Tollhaus, Karlsruhe am 12.09.2025

Eingeleite und supported von Gina Été, einer jungen Künstlerin, die ebenso wie To Athena aus der Schweiz kommt, bewegte sich der Abend in einem Bereich, den man gerne experimentellen Pop nennen möchte. Gina Été bestritt als Solistin mit Geige und Keyboard die erste halbe Stunde des Abends. Zumeist ruhige, lyrische Songs, deren Stimmung und Interpretation von einer hohen Wandlungsfähigkeit in Dramatik und Spannung zeugten. Dabei wurde die Geige zum einleitenden Instrument, das im weiteren die Melodie gezupft unterstützte. Töne für Schweizer Bergseen, weite Landschaften, tiefe Einblicke und schlafende Fabelwesen. Auch wenn es irgendwann um den Abschied aus Köln ging.

In der Tendenz ruhig, im Aufbau immer der Spannung verpflichtet, leitete Gina Été charmant zu To Anthena über. Die sie dann, als Mitglied des kleinen Orchesters, mit ihrer Geige unterstützte. To Anthena ist ein auf den Punkt gebrachtes Projekt, dessen Ausgeklügeltheit Staunen macht. Die Professionalität des Auftritts paarte sich mit einer scheinbaren Leichtigkeit, dem das Publikum innerhalb der ersten Songs verfiel. 

Trotz des breit angelegten Backgrounds, des musikalischen Fundaments und der Leistung aller Musikerinnen, blieb dem Spiel mit Steigerung und Effekten, immer eine Eingängigkeit und Kunstfertigkeit gleichermaßen erhalten. In der Mischung aus schwyzerdütschem und englischem Material machte To Athena ihre Authentizität und Begeisterung zu einem wichtigen Bestandteil des Konzertes. Sprach ich von experimentellen Pop, ja, dann war das der Fluch ein Genre benennen zu wollen. Denn To Athena ist irgendwo in dem Bereich, in dem die großen Gesten des Chansons, die Dramatik des Pops und die Finesse der Kammermusik greifen kann. 

To Athena im Tollhaus, Karlsruhe am 12.09.2025
To Athena im Tollhaus, Karlsruhe am 12.09.2025

Den Luxus und das Gefühl MusikerInnen mit klassischen Instrumenten um sich zu scharen, um den Songs eine beeindruckende Ausdruckskraft zu verleihen, muss man loben. Waren es doch genau diese Sequenzen, die neben der gelungenen Lichtchoreographie, mit zu den nachhaltigsten gehörten.

In der Bewegung eine Diva, ausschweifend, groß angelegt und akzentuiert. Und im Gesang herausragend und mit einem weiten Spektrum in der Stimme beschenkt, das ihr vieles erlaubt. So war ihre Interpretationen der eigenen Songs raumgreifend, oder besser saalfüllend. In Tonart und Wirkung ausgesprochen überzeugend.  

Forderte sie ihr Publikum zum Chor auf, riss sie es mit einer Nonchalance hin, die zum Abschluss zu stehendem Applaus und zwei Zugaben führte. Sang sie, wurde sie stille, so schwieg man, um danach in Jubel auszubrechen. Ein Experiment, ganz ohne Begleitung, ohne Verstärkung zu singen, krönte den Abend und zeigte, das alles stimmte, aber es auch ganz leise geht. Und trotzdem funktioniert. 

Sandie Wollasch im Tollhaus am 11.09.2025

Sandie Wollasch im Tollhaus am 11.09.2025

Sandie Wollasch, Sandrine Neye, Sarah Lipfert im Tollhaus am 11.09.2025 mit dem Klaus Wagenleiter Trio
Sandie Wollasch, Sandrine Neye, Sarah Lipfert im Tollhaus am 11.09.2025 mit dem Klaus Wagenleiter Trio

Sandie Wollasch im Tollhaus ist quasi ein Heimspiel. Dafür aber nicht weniger spannend, vielschichtig und neu. „Woman’s Choice“, der Name der Konzertreihe und Titel des letzten Albums, ging in die zweite Runde. Präsentierte damit neue, aber auch altbekannte MitstreiterInnen.

Begleitet vom Klaus Wagenleiter Trio (Klaus Wagenleiter – Klavier, Deceball Badila am Bass und Guido Jöris am Schlagzeug) brachte sie geschätzte Kolleginnen mit auf die Bühne, die sowohl die Vielseitigkeit des Arrangements, aber auch ihren Sinn für feine Instrumentierung und gute Stimmen bewiesen. „Herzensmenschen“ waren ihr Wort für Sandrine Neye (Gesang), Sarah Lipfert (Gesang), sowie Michelle Labonte am Saxophon, Maria Stange an der Harfe und Anna Dorothea Mutterer an der Geige.

Tatsächlich war es eine Mischung aus Soul, Jazz und Blues, in der sich Sandie Wollasch gekonnt bewegt.  In die sich dann Elemente einfügten, die den Melodien eine leichte und klangvolle Einzigartigkeit verliehen. So war es zum Einen die Harmonie des Chores, der ihre kraftvolle Stimme unterstrich, die so facettenreich und akzentuiert verschiedene Stimmungen beschreibt. Aber zum Anderen offenbarte sich  geraden in den Duetten mit Sandrine Neye und Sarah Lipfert, wie bunt und reichhaltig man mit ihren Songs umgehen kann.

Kam dann noch das kraftvolle Saxophone von Michelle Labonte hinzu, dann war es ein sattes, kraftvolles Ereignis, das mitriss, das Publikum sichtlich bewegte, und dem Soul eine gebührende Plattform bot. 

Sandie Wollaschs Souveränität, ihr Charme und die Natürlichkeit ihrer Bühnenpräsenz führten durch ein Programm. Es hat sowohl Wiederholungen, aber auch noch weitere Bühnen verdient. 

Das Zusammenspiel mit dem Klaus Wagenleiter Trio kann nicht genug gelobt werden. Das war – wie immer –  schon leicht, unglaublich geübt, als freundschaftlich und verbunden erkennbar. Doch im Gleichklang, und Dialog mit der Harfe von Maria Stange bekam es eine traumhafte Farbigkeit, die nicht nur bereicherte – man will sie sich nicht mehr wegdenken. Gehört dazu. In all der Schönheit. 

Sandie Wollasch ist ein begabte Songwriterin, der die Erfahrung aus anderen Projekten anzumerken ist. Sie schafft es mühlos Genregrenzen verschwimmen zu lassen, und innerhalb ihres Konzertes ein Niveau zu halten, dass sich im minimalen, akzentuierten Sound ebenso wohlfühlt, wie im Volumen einer Big Band. Waren alle auf der Bühne, der Chor (Sandrine und Sarah) verstärkt durch Guido Jöris, und neben Harfe und Saxophon noch die Geigerin Anna Dorothea Mutterer, dann bekam man eine Ahnung davon, dass viel Können, aber auch viele Möglichkeiten vorhanden sind. 

Ihren Mitstreiterinnen ließ sie Raum ihr Können zu zeigen. Nicht nur, dass sie im Dialog mit den Stimmen von Sandrine Neye und Sarah Lipfert, deren Qualitäten aufzeigte, auch Anna Dorothea Mutterer offenbarte an der Geige ein überraschendes Talent, das man sich unbedingt – wie alle Namen, die auftraten – merken muss. Qualitativ großartige Künstlerinnen präsentierten sich damit in einem gemeinsamen Format, das nach der Sommerpause des Tollhauses, ein gelungener Einstieg in die neue Saison war.