Daenk – Cover des kommenden Albums „Alles hat einen Sinn“ (September 2025)
Ein weiterer Podcast wurde heute veröffentlicht. Mit DAËNK sprach ich über seine Songs, seine Vorbilder, die Arbeit an dem neuen Album und was ihn antreibt. Ihr findet den neuen Podcast auf allen wichtigen Streamingplattformen, aber auch hier:
Emma Elisabeth und Reema im KOHI , Karlsruhe am 04.10.2025
Es gibt eine lange Linie bekannter und prägender Frauenstimmen in der Rock- und Popmusik. Ihnen gemeinsam war, dass sie mutiger, künstlerischer und prägnanter sein mussten, um herauszustechen. Die inspirierende Einmaligkeit zwischen Jazz und Folk eine Brücke zu schlagen, wie es einst Joni Mitchell tat, die Lässigkeit einer Rickie Lee Jones, die vergleichsweise brav und dennoch frech und aufmüpfige wirkte oder die Symbiose zwischen Baudelaires Dichtkunst und Punk zu erschaffen, wie es Patti Smith mit der Kraft ihrer Kompromisslosigkeit konnte.
Ihre Namen und der Sound ihrer Werke sind nicht mehr wegzudenken. Ihre Nachfolge mag schwer sein, aber es gibt Gründe sie zu erwähnen.
Ihnen gemeinsam waren alle Facetten der Möglichkeiten, die ihnen ihre Zeit bot, bewusst zu nutzen – und etwas ganz eigenes, prägnantes daraus zu formen. Emma Elisabeth setzt eine Reihe fort. Als sei sie hingeboren, hineingewachsen und hätte alle die Lehren dieser großen Frauen aufgesogen. Erweitert sie dabei. Das Talent für Songwriting ist ihr gegeben, die Eigenständigkeit ebenfalls.
Die Chance zwei durchaus differente Künstlerinnen zu erleben, die im Duett gekonnt harmonieren, gibt es selten. Der Auftritt von Emma Elisabeth und Reema im KOHI bot die Möglichkeit einer Bandbreite und Abstimmung gewahr zu werden, die man Glücksfall nennen darf.
Die erste Hälfte des Konzertes bestritt Emma Elisabeth alleine. Nur sie und ihre E-Gitarre, die zu Beginn fast zurückhaltend gespielt wurde, aber im Laufe ihrer Songs Wurzeln im Blues fand, Spuren im Americana berührte und immer wieder von der Form und Kunst ihrer Stimme unterstützt wurde. Sie erzählte im besten Storytelling, wechselte, passte an, klang zärtlich, zurückhaltend, herausfordernd und von überraschender Ernsthaftigkeit. Es ist die alte Kunst, in einem Song die Farbe des Dialogs und der Emotionen in das Spiel einfliessen zu lassen.
Ihre Sprache bleibt dabei klar. Ihre Themen deutlich, verbindlich, aber um Konsens bemüht, und ihre Songs eingängig und griffig. Spielte sie nicht die Gitarre, so nutzte sie das Keyboard.
Den Abschluss des ersten Sets bildete ein Duett mit Reema. In der Art und Weise der Interpretation, sowie der Färbung der Stimme, gab es faszinierende Unterschiede, dennoch konnten sie sich nicht besser ergänzen.
Wo Emma Elisabeth eine eher angloamerikanische Variante in der Betonung und Instrumentierung wählte, ist die Höhe und Weite, in der sich Reemas Stimme bewegt, in der europäischen Melancholie beheimatet.
Ihre Songs weisen traditionelle Strukturen auf. Sie beetrachten in einer ganz eigenen Ruhe und Selbstreflexion die schwierigen und heilsamen Zeiten. Reema lässt und nimmt sich die Zeit, mit Charme und Wärme ihr Publikum zum Verharren einzuladen.
Ihre Geschichten sind geformt aus schwebenden Worten. Sie berühren allein durch den Klang ihres Gesangs. Ihre Ansagen dazwischen sind sympathische, geradezu liebenswerte und höfliche Anekdoten.
In der Kombination mit Emma Elisabeth waren diese Unterschiede das größte Kapital. Das was daraus entstand pure Bereicherung.
Ein ungewöhnlicher Abend, weil er soviel bot, in einem solch kleinen Rahmen. Beide Musikerinnen teilten sich eine Gitarre. Das Keyboard wurde kaum genutzt, und dieser Minimalismus trug nur dazu bei, die Wertigkeit zu unterstreichen.
Und um die Kurve zu bekommen, den Kreis zu schliessen, bleibt zu sagen, dass – gemessen an all den Frauenstimmen und dem Songwriting, dass damit verbunden ist – von beiden etwas sehr Persönliches und Einzigartiges geschaffen wurde, dass mehr Beachtung verdient hat und bekommen wird. Den sie gehören zu den Stimmen, die einfach haften bleiben.
Sandie Wollasch, Sandrine Neye, Sarah Lipfert im Tollhaus am 11.09.2025 mit dem Klaus Wagenleiter Trio
Sandie Wollasch im Tollhaus ist quasi ein Heimspiel. Dafür aber nicht weniger spannend, vielschichtig und neu. „Woman’s Choice“, der Name der Konzertreihe und Titel des letzten Albums, ging in die zweite Runde. Präsentierte damit neue, aber auch altbekannte MitstreiterInnen.
Begleitet vom Klaus Wagenleiter Trio (Klaus Wagenleiter – Klavier, Deceball Badila am Bass und Guido Jöris am Schlagzeug) brachte sie geschätzte Kolleginnen mit auf die Bühne, die sowohl die Vielseitigkeit des Arrangements, aber auch ihren Sinn für feine Instrumentierung und gute Stimmen bewiesen. „Herzensmenschen“ waren ihr Wort für Sandrine Neye (Gesang), Sarah Lipfert (Gesang), sowie Michelle Labonte am Saxophon, Maria Stange an der Harfe und Anna Dorothea Mutterer an der Geige.
Tatsächlich war es eine Mischung aus Soul, Jazz und Blues, in der sich Sandie Wollasch gekonnt bewegt. In die sich dann Elemente einfügten, die den Melodien eine leichte und klangvolle Einzigartigkeit verliehen. So war es zum Einen die Harmonie des Chores, der ihre kraftvolle Stimme unterstrich, die so facettenreich und akzentuiert verschiedene Stimmungen beschreibt. Aber zum Anderen offenbarte sich geraden in den Duetten mit Sandrine Neye und Sarah Lipfert, wie bunt und reichhaltig man mit ihren Songs umgehen kann.
Kam dann noch das kraftvolle Saxophone von Michelle Labonte hinzu, dann war es ein sattes, kraftvolles Ereignis, das mitriss, das Publikum sichtlich bewegte, und dem Soul eine gebührende Plattform bot.
Sandie Wollaschs Souveränität, ihr Charme und die Natürlichkeit ihrer Bühnenpräsenz führten durch ein Programm. Es hat sowohl Wiederholungen, aber auch noch weitere Bühnen verdient.
Das Zusammenspiel mit dem Klaus Wagenleiter Trio kann nicht genug gelobt werden. Das war – wie immer – schon leicht, unglaublich geübt, als freundschaftlich und verbunden erkennbar. Doch im Gleichklang, und Dialog mit der Harfe von Maria Stange bekam es eine traumhafte Farbigkeit, die nicht nur bereicherte – man will sie sich nicht mehr wegdenken. Gehört dazu. In all der Schönheit.
Sandie Wollasch ist ein begabte Songwriterin, der die Erfahrung aus anderen Projekten anzumerken ist. Sie schafft es mühlos Genregrenzen verschwimmen zu lassen, und innerhalb ihres Konzertes ein Niveau zu halten, dass sich im minimalen, akzentuierten Sound ebenso wohlfühlt, wie im Volumen einer Big Band. Waren alle auf der Bühne, der Chor (Sandrine und Sarah) verstärkt durch Guido Jöris, und neben Harfe und Saxophon noch die Geigerin Anna Dorothea Mutterer, dann bekam man eine Ahnung davon, dass viel Können, aber auch viele Möglichkeiten vorhanden sind.
Ihren Mitstreiterinnen ließ sie Raum ihr Können zu zeigen. Nicht nur, dass sie im Dialog mit den Stimmen von Sandrine Neye und Sarah Lipfert, deren Qualitäten aufzeigte, auch Anna Dorothea Mutterer offenbarte an der Geige ein überraschendes Talent, das man sich unbedingt – wie alle Namen, die auftraten – merken muss. Qualitativ großartige Künstlerinnen präsentierten sich damit in einem gemeinsamen Format, das nach der Sommerpause des Tollhauses, ein gelungener Einstieg in die neue Saison war.
Ankündigung: Ladenkonzert am 23.09.2025 bei Dixigas-Records: Daënk
Daenk – Promo für das Konzert bei Dixigas Records in Karlsruhe, am Dienstag, den 23. September 2025, 20 Uhr in der Ebertstraße 2
In einigen Plattenläden ist es schon eine lieb-gewordene Tradition, bei Dixigas-Records handelt es sich immer noch um eine sehr junge Reihe. Daher ist es das zweite Ladenkonzert. Ladenkonzerte sind kleine, intime Events, bei denen junge, aufstrebende Künstler ihre Werke vorstellen. Der Eintritt ist frei, wenn dieses mal Daënk seine Werke vorträgt.
Im Oktober wird er sein neues Album in der Vinylversion vorlegen, daher macht es Sinn bereits im Vorfeld und auf dem Weg sein 10 Songs vorzustellen. Am 23.09.2025 wird Daënk, bürgerlich Daniel Klinger, in den Räumen von DIxigas-Records einen Einblick in sein Schaffen gewähren. Aufgenommen in Bruchsal im Indikativen Tonstudio von Paddy Bohr, der bereits mit den Söhnen Mannheims und Laith al Deen gearbeitet hat, wurde es mit Musikern aus der Region produziert.
Daënk, 49 Jahre alt und schon in verschieden Bands aktiv gewesen, interpretierte bereits Elvis Presley, Sinatra und Jerry Lee Lewis. Bringt also stimmlich ein beeindruckendes Volumen mit, dass ihm bei seinem neuen Weg als Singer-Songwriter nur behilflich sein kann. Seine Songs sind autobiografisch, deutschsprachig und von der amerikanischen Tonart, wo er auch eine Zeit seines Lebens verbrachte, geprägt.
Bereits am 17.05.2025 stellte er seine Songs einem ausgewählten Publikum von 300 Leuten vor. Wenn man den Stimmen glauben darf, dann war alles durchaus überzeugend, so daß es an der Zeit ist, die Entdeckung zu machen und dafür bietet sich ja jetzt die Chance.
Weitere Termine auf seinem Weg sind: 11.10.2025 in der Stadmitte mit Twin Noir, und im Dezember auf einem Sofakonzert im Topsy.
Daenk – Promo für das Konzert in der Stadtmitte am 11 Oktober 2025 Einlass, 19 Uhr Karlsruhe Aftershow Party (Features Twin Noir)