Wie macht man ein Webradio?
Einleitung
Für mich war die Möglichkeit, einen Stream im Internet anzubieten, den andere Menschen verfolgen können, immer eine der spannendsten Themen, die es im großen Netz gibt. Als jemand der aus der Generation der Mixtapes stammt, ist das Webradio eine naheliegende Option. Verbindet es doch die Möglichkeiten der kuratierten Musik mit einem Live-Erlebnis und einer steigerungsfähigen, unbekannten Anzahl an HörerInnen.
Ich denke, dass ein Webradio ein Unterscheidungsmerkmal zu Playlisten braucht. Zudem ist eine Gemeinschaft notwendig, die sich mit dem Radio identifizieren kann oder einen Nutzwert daraus zieht. Dieser letzte Punkt geht über die Playlisten in anderen Musikdiensten, die Flatangebote für ihre Musikbibliothek machen, hinaus. Es sollte einen Grund geben, warum jemand ein Webradio hört anstelle eines Dienstes, der eine unendliche Anzahl an Songs und computer-generierte Playlists anbietet. Doch dazu später mehr.
Dieser Artikel entstand, als ich mich für einen Vortrag vorbereiten wollte, der eventuell an einem Mittwochabend auf RADIO JAZZNRHYTHM gesendet werden soll. In einem Programmblock, der inspiriert ist von den Podcasts auf notsourban.com sollte es eine regionale Möglichkeit werden Wissen aufzubereiten und zu verbreiten. Um eine Struktur in den Vortrag zu bringen, versuchte ich Ihn im Vorfeld als Artikel zu präsentieren.
Was ist ein Webradio?
Ein Webradio gleicht vom Aufbau und Struktur dem analogen, linearen Radio, wie wir es seit den Kindertagen kennen. Es unterscheidet sich lediglich in der Art des Sendens und Empfangens. Beim analogen Radio werden Funkfrequenz genutzt, beim Webradio das Internet. Das Internet überträgt die Sendungen, und alle internetfähigen Geräte können potentiell als Empfänger dienen (Tablets, Smartphones, Computer, Radioempfänger mit Internetanschluss etc.)
Um ein Webradio zu empfangen, muss für die Empfangsgeräte die Adresse für den Stream bekannt sein. In unserem Fall ist es https://stream.laut.fm/jazznrhythm. Meistens gibt es dazu noch eine Präsenzadresse, die die Möglichkeit bietet Titelinformationen, den Sendeplan und Kontaktadressen zu sehen. Diese lautet in unserem Fall: https://laut.fm/jazznrhythm. Über die Streamadresse sind die Daten der Songs von bestimmten Programmen (z.b. Musik-App von Apple bzw. iTunes) auslesbar, so dass auf Desktops und Displays ersichtlich ist, welcher Song, welche Moderation bzw. welcher Block gerade gesendet wird.
Ein Webradio ist linear, dass heißt, die Inhalte werden zeitgleich an alle Empfangenden gesendet. Es gibt keine Möglichkeit zum Vor oder zurückspulen, obwohl es in der Regel – je nach Region, Internetzugang und -geschwindigkeit – einen Versatz von bis zu mehreren Minuten geben kann. So ist es nicht verwunderlich, wenn zwei Geräte zwar denselben Sender unabhängig voneinander empfangen, aber an unterschiedlichen Stellen innerhalb der Inhalte sind.
Die meisten der bekannten, analogen Radiosender, die traditionell über Funk senden, sind heute auch über das Web zu empfangen. Sie gehören damit mittlerweile zu den Webradios, unterscheiden sich aber in Professionalität, Aufmachung und HörerInnenzahl von den Radiosendern, die nur über das Internet senden.
Theoretisch kann ein Webradio überall auf der Welt empfangen werden. In gleicher Qualität wie in der Heimatregion. Praktisch wird aus lizenzrechtlichen Gründen allerdings der Verbreitungsgrad unter Umständen eingeschränkt.
Was braucht man um ein Webradio zu betreiben?
Wer ein Webradio betreiben möchte, hat es heute sehr viel einfacher als früher. Praktisch ist es, wie bei vielen Streamingangeboten, heute möglich mit einem Smartphone (Android/IOS) in das Thema Webradio einzusteigen.
Empfehlenswert wäre allerdings ein Rechner, egal ob es sich dabei um ein Desktop oder Notebook handelt.
Für die technische Realisierung setzte man in der Vergangenheit Icecast bzw. Shoutcast auf einem eigenen Rechner auf, nutzte die eigene Internetleitung und erreichte in der Regel damit die Freundinnen und Freunde aus dem nächsten Bekanntekreis.
Heute ist es empfehlenswert ein entsprechendes Angebot von einem Hoster einzuholen, der Shoutcast bzw. Icecast-Server aufgesetzt hat, an die man seinen Stream zur Verteilung weiterleiten kann.
Streamen kann man jede Art von Audio-Inhalten, egal aus welchem Programm. Wem es um Inhalte aus seinen Musikordnern geht, kann das auf diesem Weg genauso machen, wie man regulär die Musik geniesst. Der Audiostream wird lediglich weitergeleitet an den Hoster des Shoutcast/Icecastservers.
Es gibt aber auch eine andere Möglichkeit, die wesentlich einfacher ist und daher mit den minimalsten Optionen des Internetzugriffs betrieben werden kann. Es gibt Dienstleister, die eine vorkonfigurierte Weboberfläche bieten, in die es möglich ist Playlisten zu generieren, die in zufälliger oder beabsichtigter Reihenfolge abgespielt werden. Ein solcher Dienstleister ist laut.fm. Diese Dienstleister übernehmen alle technischen Details und überlassen dem Betreiber eines Webradios die Gestaltung (im Sinne der AGBs) des Programms, aber auch den Charakter der Sendung. Hier werden lediglich Songs und Wortbeiträge hochgeladen, im Gegenzug wird von laut.fm Werbung innerhalb der Sendungen geschaltet.
Ein Hoster für einen Radio-Server wird damit nicht mehr benötigt. Wir haben bewußt, auch weil es sich um ein Experiment handelt, laut.fm gewählt. Warum, das erzähle ich im nächsten Teil.
Wieviel kostet ein Webradio?
Wer sich für einen Hoster entscheidet, der vorkonfigurierte Radio-Server der Shoutcast bzw. Icecast-Technik betreibt, wird sehr unterschiedliche Preise und Modelle kennenlernen. Wie bei allen Angeboten dieser Art wird auch hier darauf geachtet, dass Vergleiche nur schwer möglich sind. Daher nur eine kurze Einführung, ohne Zahlen. Diese bekommt man über Google locker raus.
Für einen Server wird ein Grundpreis berechnet, der monatlich zu bezahlen ist. Dieser Grundpreis beinhaltet eine bestimmte Anzahl HörerInnen, die problemlos den Stream empfangen können. Die Anzahl wird meistens sehr niedrig angegeben, und in einer Anfangsbegeistertung wird in der Regel von sehr viel mehr HörerInnen ausgegangen. Sollte der Erfolg dem Sender recht geben, so ist die Zahl oft nach oben skalierbar. Das Rechenmodel ist dabei folgendes. Ein Stream von 128 kbps MP3 erzeugt 960 kb in der Minute, also fast ein Megabyte (mehr zum Durchsatz, siehe Tabelle https://www.home.uni-osnabrueck.de/gskalla/durchsatz.html ). Das heißt: 30 HörerInnen sind 30 MB pro Minute bzw. 1200 GB im Monat (24/7).
Mit einem minimalen Erfolg eines Senders steigen die Kosten exponentiell – alleine im Bereich der Serverleistung.
Dazu kommen die GEMA-Gebühren. Diese sind hier einsehbar: https://www.gema.de/fileadmin/user_upload/Musiknutzer/Tarife/Tarife_sonstige/tarif_radio.pdf .
Tatsächlich ist es auch bei der GEMA so: Gebühren werden erhoben nach Umsatz, Song, aber auch nach Anzahl der HörerInnen. Die Beträge sind steigerungsfähig je mehr HörerInnen das Radio geniessen.
Der Erfolg kann damit zum Kreuz werden: Zum Einen ist es möglich, dass die technischen Voraussetzungen beim Dienstleister ständig optimiert und bezahlt werden müssen, zum anderen wird die GEMA einen Erfolg ab einer bestimmten Größenordnung ebenfalls in Ihren Rechnungen berücksichtigen.
Dieses ist der Grund, warum RADIO JAZZNRHYTHM über laut.fm sendet. Hier entstehen für die Sendeleistung und für die GEMA keine Kosten. Diese Abwicklung erfolgt kostenlos über laut.fm, die mit der geschalteten Werbung Geld verdienen.
Allerdings ist das nicht der einzige Kostenfaktor, der beim Senden entsteht. Zwar können sich DJanes und DJs an dem Musikpool von laut.fm bedienen und dort ihre Playlisten zusammenstellen, doch um ein eigenes Charakteristikum des Senders zu erstellen, wird es dauerhaft nur dann Sinn machen, wenn die eigene (legal erworbene) Musikbibliothek dafür genutzt wird. Hier handelt es sich um eine Investition, die je nach Sender, mehrere tausend Euro kostet und, schon wegen der Aktualität und Abwechslung, weiterhin Geld kosten wird. Es kann zwar zur Bemusterung durch kleine Labels und Bands kommen, aber das ist bei den meisten Webradios die Ausnahme. Somit muss das Material eigenständig gekauft werden. 50-100€uro pro Monat sind keine Seltenheit für kleine Sender, nach oben ist die Zahl offen.
Das Equipment ist ein großes Thema. Mit was sendet man? Geht man live auf Sendung, macht Wortbeiträge, wird es sich nicht vermeiden lassen, ein entsprechendes Mikrofon zu kaufen. Das kann zwischen 30 und 150 €uro liegen, Je nach Anspruch. Empfehlenswert sind zwei Bildschirme an einem Rechner, weil auf einem immer die Anzahl der Hörer und auf dem andren die Playlist bzw. der Sendeplan steht. Wenn jetzt noch ein Skript und Notizen dazu kommt, dann wird es fast eng, aber notfalls hilft auch ein gutes Notizbuch.
Und die Ansprüche wachsen: Kleine Webradios, mit einer sehr regionalen Verbreitung, investieren durchaus in schalldichte Räume, DJ- und Sende-Software, Platten und CDspieler, die einem professionellen Betrieb gerecht werden.
Wie gesagt, das muss nicht sein, denn theoretisch könnte man laut.fm auch über ein Smartphone oder Tablet bedienen.
Wieviele HörerInnen erreicht ein Webradio?
Wie in allen sozialen Medien ist es auch hier schwierig echte Zahlen zu erfahren. Ähnlich wie bei großen Auftritten der Influencer auf Instagram und Facebook, werden auch im Bereich der Webradios Zahlen oft unübersichtlich oder falsch interpretiert.
Man muss stark unterscheiden, ob es sich tatsächlich um ein reines Webradio, oder um ein analoges Radio im Web handelt. Große, analoge Radiosender erreichen Zahlen, die für reine Webradios, die nur im Internet streamen nicht ansatzweise erreicht werden. Wenn ein Webradio 1000 HörerInnen auf einmal erreicht, dann handelt es sich um eine Erfolgsstory. In der Regel sind es wesentlich weniger.
Wie kann das sein? So ein Radio ist doch weltweit empfangbar. Müsste das nicht für eine viel größere Zahl sprechen? Ja, im Grunde schon und möglicherweise ist das in dem einen oder anderen Fall tatsächlich so, aber die Zahl ist von vielen Faktoren abhängig.
Webradios haben eine natürliche Grenze in der Ausgangsleistung. Wie oben bereits erwähnt, muss der Hoster einen entsprechenden Upload zur Verfügung stellen. Die Kapazität der Internetleitung des Anbieters muss dem entsprechen, was draußen an Empfangsleistung gewünscht wird. Ist die Gesamtleistung erschöpft, dann kommen einfach keine weiteren HörerInnen hinzu, außer …Außer es gibt die Möglichkeit eines Relays, wie es gerne von weiteren Dienstleistern gemacht wird, die die Streams ihrerseits in ihr Programm aufnehmen und einem weiteren NutzerInnenkreis anbieten. Der Effekt ist, dass der neue Dienstleister oft wiederum Werbung schaltet, um seine hinzugefügten Leitungskapazitäten zu bezahlen. Oder seinen Dienst als Premium in einem Abomodell seinen Kunden anbietet, oder die dazu gehörige Webseite (seine) mit entsprechend viel Werbung ausstattet. Wie auch immer, hier tritt für eine größere Anzahl der Empfangenden ein weiteres Geschäftsmodell auf den Plan. Für den Sender jedoch erscheint ein Relay (also ein Dienstleister, der den Stream weiter verbreitet) immer nur als eine HörerIn (1) in der gesamten Statistik. Egal ob sich dahinter 1000 verbergen.
Um es noch komplizierter zu machen, gibt es Streamripper. Streamripper sind Programme, die auf Computern laufen, um die Internetradios nach Songs abzuhören und diese mitzuschneiden. Sie nutzen dabei den Zeitversatz beim Empfang aus. Streamripper tauchen unter Umständen zwei bis dreimal als NutzerIn in der Statistik auf, hängen sich an einen Song, nehmen ihn auf und liefern ihn als fertige MP3-Datei bei dem EmpfängerInnen ab. Streamripper sind legale Programme, die in der Bewertung auf derselben Stufe stehen wie früher Kassettenrekorder. In der eigenen Nutzung, ohne Weiterverbreitung, und hinsichtlich der eher zurückhaltenden Qualität (128 kbps gegenüber mindestens 256 kbps bei einer gekauften Musikdatei) werden sie derzeit nicht sonderlich beachtet, verfälschen aber massiv die Statistik, wenn Webradios sehr populäre Beiträge senden.
Im Zweifeslfall kann sich also die Anzahl der Hörenden in einem 100 Bereich bewegen (wenn es gut läuft), davon sind 5-10% als Stremripper abzugsfähig und kommen durch eine mögliche Relayschaltung wieder dazu. Nach unten und nach oben ist alles offen.
Wer das als ernüchternd empfindet, muss sich allerdings klarmachen, dass Webradios, wie alle Radios in der Regel nur bis zu 30 Minuten pro HörerIn genutzt werden. Theoretisch könnten also 100 Menschen in einer halben Stunde für 4800 pro Tag stehen. Man kann sich aber trefflich über diese Zahlen streiten.
Wie stellt man ein Musikprogramm zusammen?
Der schwierigste Part , und daran knabbern wir selber noch ein bißchen, ist – neben den Wortbeiträgen – das Musikprogramm. Das Musikprogramm ist prägend für den Charakter des Senders und auch für die Ausrichtung. Viele Webradios verzichten, bis auf Jingles, auf Wortbeiträge und verlassen sich alleine auf die Musik. Sie haben meist schon in ihrem Namen die Ausrichtung und folgen ihr verlässlich.
Wer einen erfolgreichen Sender unter den Webradios platzieren will, gibt dem Ding einen einprägsamen, aussagekräftigen Namen, dem eine Zahl voran steht. Unter den ca. 8000 Sendern, die laut.fm listet, gibt es einige, die 1000Oldies oder ähnlich heißen, und mit diesem Konstrukt außerordentlich erfolgreich sind.
Einen Sender dieser Kategorie zu etablieren bedarf ein paar Tage marketingtechnischer Arbeit, aber dürfte langfristig wie von selbst laufen. Es müssen lediglich die größtmögliche Zahl erfolgreicher Songs eines Genres erfasst werden, diese werden täglich in einer Rotation neun gemischt (das macht laut.fm nötigenfalls automatisiert) und fertig ist ein Sender, der erwartungsgemäß recht erfolgreich läuft.
Genres, die eher unbekannt sind, werden weder Hits noch Wiedererkennungswert beinhalten. Das heißt, für geneigte Hörerinnen bedarf es Aufmerksamkeit und Flexibilität hier einzusteigen. So ein Sender taugt nicht als Hintergrund, auch wenn er mit Lorbeeren überschüttet werden sollte, geht es ihm wie allen Dingen, die gute Kritiken ernten, aber im Haifischbecken keine Chance haben.
Eine große Leidenschaft von RADIO JAZZNRHYTHM sind Musikrichtungen wie Acid Jazz, Neo-Swing, Cajun, Zydeco, Talkin‘ Blues. Würde das Radio sich nicht an eine Menge Menschen richten, dann wäre es einfach eine Playliste in die Rotation zu stellen, die die Macher des Radios vollkommen zufrieden stellt. Aber wahrscheinlich niemanden sonst. Die Rotations-Playliste, die immer dann einspringt, wenn kein anderer Radioblock läuft, muss alltagstauglich sein. Sie muss genau dann funktionieren, wenn kein anderer Programmpunkt vorhanden ist. Nach einigen Überlegungen wurde für RADIO JAZZNRHYTHM eine Liste geformt, die übermässig viele Cover-Versionen, Acoustic- und unplugged-Versionen bekannter Klassiker enthält. Daneben ruhige, eingängige, gewohnte Hits, die nicht stören und einen wachsenden Anteil unbekannter Songs, die sich auf Alben bekannter KünstlerIn finden oder eben vollkommen neue Interpretinnen. Im Konsens und schnellen Reinhören erscheint das Rotationsprogramm entweder krude und seltsam, oder wie eine Mischung loungiger Best-Of-Hits. Die Kunst daran ist, dieses Niveau über einen langen Zeitraum zu halten. Eine Rotationsliste kann unter Umständen – wir machen das gerne an Wochenenden so – 10-20 Stunden laufen. Um hier keine Wiederholungen zu etablieren, sollte die mögliche Stundenzahl, in der die Liste Abwechslung bietet, Material für die doppelte Zeit haben. Die Rotationsliste muss bei der Anforderung für 10 Stunden mindestens 20 Stunden lang sein.
Wer in seiner Freizeit als DJ unterwegs ist und nicht zu den Mixkünstlern gehört, sondern brav die Platten ineinander schiebt und seinen Job als Dienstleister für eine gute Party sieht, kennt das Problem: Was spiele ich wie innerhalb von 2 Stunden?
Beim Webradio sieht es anders aus: Was spiele ich innerhalb von 24 Stunden und wie mache das, dass die Reihenfolge quasi gewürfelt werden kann? Wer es schafft, Playlists zu machen, die in der Ton und Stimmungslage über 8 Stunden gehen, befindet sich auf einen guten Weg, aber Webradio ist 24/7.
Um aus dem Nähkästchen zu plaudern: Die aktuelle Rotations-Playliste ist 29 Stunden lang und an ihr wird täglich ausgebessert und gefeilt. So haben sich Songs eingeschlichen, die falsch getaggt sind (falsche Titelangaben), Songs, die im Laufe ihrer Zeit immer lauter und hektischer werden, so dass der nächste Song vollkommen abflacht oder welche, die einfach zu lange sind, weil auf der Seite der Komponistinnen, nicht darauf geachtet wurde, dass so ein Ding keine 7 Minuten lang sein muss, wenn nur eine kleine, aber gute Idee vorhanden ist.
Die aktuelle Rotationsliste steht seit zwei Wochen beständig in der Diskussion und ein Ende ist nicht abzusehen. Am Besten man mag sein eigenes Radio und lauscht diesem jeden Tag. Dann fallen Dinge auf, die beim Zusammenstellen übersehen wurden. Und dann wird es zu einem ewigen Feilen, überpinseln und Fehler suchen.
Wozu braucht man ein Webradio?
Ein Webradio kann innerhalb einer Community von großem Vorteil sein, wenn es auch dazu genutzt wird, auf Veranstaltungen und ähnliche Ereignisse hinzuweisen bzw. diese zu begleiten. Podcasts haben den Vorteil, dass sie mobil mitgenommen werden können, aber ein Stream schafft eine Gemeinschaft. Innerhalb einer Region könnte ein Webradio eine Aufgabe zur Nachbarschaftshilfe übernehmen. Es verlangt erstmal keine Interaktion, kann aber interaktiv genutzt werden. Es kann ein Potentential durch seine Programmpunkte erreichen, wie sie Webseiten, Soziale Medien nur bedient erreichen können, denn es lässt sich quasi im Vorbeigehen mitnehmen, und bietet aber auch die Möglichkeit einer großen Flexibilität wie sie gerade im regionalen Kontext wichtig sind.
Das Webradio mag als Anachronismus gelten, doch sehen wir noch nicht alle Möglichkeit ausgeschöpft und gerade für junge Künstler, die ein größeres Publikum erreichen wollen, eine Chance.
Deswegen machen wir RADIO JAZZNRHYTHM. Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr euch gerne an andreas@jazznrhythm.com wenden. Wir nehmen es gerne ins nächste Special mit auf.