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Schlagwort: Jüdisch

Tonspur Nr. 17: Zvi Sofer und der Synagogalchor Berlin „Lech Neranena – Kommt lasst uns dem ewigen jubeln. Gebete und Gesänge aus Synagoge und Haus“

Tonspur Nr. 17: Zvi Sofer und der Synagogalchor Berlin „Lech Neranena – Kommt lasst uns dem ewigen jubeln. Gebete und Gesänge aus Synagoge und Haus“

Zvi Sofer und der Synagogalchor Berlin - „Lech Neranena - Kommt lasst uns dem ewigen jubeln, Gebete und Gesänge aus Synagoge und Haus“
  1. Lecha dodi 
  2. Tauw Lebhaudauss
  3. Adaunoj Moloch
  4. Amar Adonaj lejaakow
  5. Schalom alejchem
  6. Enosch kechozir jemow
  7. Ez chajim 
  8. Schir hama‘ alol
  9. Schiwissi
  10. Ata echad
  11. Karew jom
  12. Jom lejabascha
  13. Igdal

Es gibt Platten, die mich aus Neugierde anziehen. Um Hintergründe, Kulturkreise oder Lebensbereiche zu verstehen. In solchen Fällen trifft es nicht unbedingt meinen Geschmack. Manchen Klängen stehe ich unter Umständen verwundert gegenüber. Trotzdem betrachte ich es als wichtig, das ich auch etwas höre, was nicht ganz den Gewohnheiten entspricht. 

Bei der Platte „Lechu Neranena – Kommt lasst uns dem ewigen jubeln“ mit dem Untertitel „Gebete und Gesänge aus Synagoge und Haus“ handelt es sich um eine Aufnahme von Zvi Sofer und dem Synagogalchor Berlin unter der Leitung von Harry Foss. Die Aufnahme entstand 1979.

Der Respekt vor dem religiösen Hintergrund verbietet mir eine reine gefühlsmäßige Einschätzung, daher führe ich das Album nur der Vollständigkeit auf. Sakrale Musik erfüllt in meinen Augen eine wichtige Funktion und bindet die Gemeinschaft vor Ort, aber auch weltweit. Sie dient der Identität einer Gruppe Menschen und prägt damit ihr Selbstverständnis und -bewußtsein. Es mögen auf den ersten Blick keine Bezüge zur populären Musik sein, doch es sollte bei der Einschätzung bestimmter Stile hinzugezogen werden, dass deren MusikerInnen eben auch mit ihren religiösen Werten, Melodien und an deren Orten aufgewachsen sind. Will man Klezmer betrachten, kann man sich dieser Musik von der rein weltlichen Seite annähern, es schadet aber nicht, einen kurzen Einblick in die Riten und Melodien des Judentums zu gewinnen. Daher. Reines Interesse.

Tonspur ist eine kleine Reihe, die in kurzen und knappen Beschreibungen (maximal 200 Wörter) sich mit den Alben befasst, die ich im Laufe des Tages anhöre. Sie folgt damit keinem Genre und keiner Reihenfolge. Ist lediglich nummeriert

Tonspur Nr. 11: Belina „Songs aus aller Welt“

Tonspur Nr. 11: Belina „Songs aus aller Welt“

 Belina - Songs aus aller Welt

Titelliste:

  1. Shir l‘lo Milim
  2. El Vito
  3. Por Siguiriyas
  4. Suliram
  5. Troika
  6. Burgalesa
  7. Pastechl
  8. Man hat uns nicht gefragt
  9. A jiddische Momme
  10. Varche
  11. Es brennt
  12. Az der Rebbe tanzt
  13. March zu di Eigalach
  14. Exodus

Belinas Alben nannten sich immer „Music around the World“, „Lieder aus aller Welt“ oder wir hier „Songs aus aller Welt“. Fast alle ihre Aufnahmen, bis auf ihre späteren Werke, nahm sie mit dem klassischen Gitarristen Siegfried Behrend. Von ihm gibt es auch auf den verschiedensten Labels vorzügliche Aufnahmen spanischer Gitarrenmusik.

Das Projekt Belina und Siegfried Behrend war in den sechziger Jahren außergewöhnlich, weil sie als eine der Ersten in Deutschland, es wagten jüdische Musik wieder zu etablieren. Belina beschränkte sich jedoch nicht nur auf diesen Kulturkreis, sondern traute sich, sprach- und vielseitig begabt, genauso an spanische Tänze, russische Weisen und Indonesische Musik. Ihre Interpretation war in der Regel sehr getragen, sehr ernsthaft und stark in den Traditionen verwurzelt. Sie behandelte die musikalischen Stücke mit Respekt und Hochachtung. Ihre eigene Singweise orientierte sich die authentischste, reinste Form, die möglich war.  „Songs aus aller Welt“ ist daher eine eher ruhig, manchmal tragische und dramatische Platte, die durch das zurückhaltende, aber kunstfertige Spiel von Siegfried Behrend unterstrichen wird. Das ist kein Klezmer, wenn es jüdisch wird, keine Aufforderung zum wilden Tanz, aber ein historisch wichtiger Fingerzeig, wer im Deutschland der Nachkriegszeit dem Folk einen Weg schuf.

Tonspur ist eine kleine Reihe, die in kurzen und knappen Beschreibungen (maximal 200 Wörter) sich mit den Alben befasst, die ich im Laufe des Tages anhöre. Sie folgt damit keinem Genre und keiner Reihenfolge. Ist lediglich nummeriert