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Schlagwort: Nordstadt

Anne Pe „Songs and Lines“

Anne Pe „Songs and Lines“

Anne Pe - " Songs and Lines" (CD , erscheint am 10 Oktober 2025)
Anne Pe – “ Songs and Lines“ (CD , erscheint am 10 Oktober 2025)

Ganz unterschiedliche Geschichten in verschiedenen Sprachen, erzählt Anne Pe auf ihrem neuen Album „Songs and Lines“. Musikalisch und textlich bereist sie damit komplett differente Orte dieser Welt. Ihre Wege führen sie von Berlin nach Westafrika. Dokumentiert und interpretiert findet sich das in den 13 Stücken der CD, die am 10. Oktober erscheinen wird. 

Dabei erklingen exotische Instrumente, wie die Kora – gespielt von Moussa Cissokho, ebenso wie die Djembé, eine traditionelle Trommel, in einem Song, von dem wahrscheinlich bekanntesten Spieler dieses Instrumentes, Famoudou Konaté („Brothers and Swans“).

Die Stimme angenehm, zurückhaltend, harmonisch in ihrem Gitarrenspiel und der Begleitung von Moussa eingebunden, wechselt fliessend in zwischen Englisch, Deutsch und weiteren Klangfarben. Die Verbundenheit die sie mit der instrumentalen Begleitung aus mehreren Kulturen schafft, findet damit auch textlich eine Fortsetzung. Offenbart eine Harmonie, die innerhalb ihrer Musik einem Konzept und einer Logik folgt. 

Anne Pe verwebt damit gekonnt in einer sorgfältigen Produktion Anteile der globalen Musiklandschaft, die sie im Laufe ihres Lebens beeinflusst und geprägt haben. Die Zusammenarbeit mit dem 85 jährigen Famoudou Konaté in Guina war ihr daher besonders wertvoll.

„Seit 25 Jahren begleitet mich Famoudou Konaté Musik“, erzählt Anne Pe „Alles was ich mit der Djembé gelernt habe, hatte er in den Westen getragen. Aber leider konnte ich zu der Zeit als er Professor in an der UdK in Berlin war, nicht an seinen Kursen teilnehmen, weil ich dort nicht eingeschrieben war. Mich mit ihm auszutauschen war eindeutig noch ein loser Faden in meiner Geschichte.“

Wie alle MusikerInnen unserer Tage, hatte auch für Anne Pe die Coronazeit zu einer Zwangspause und Innehalten, mit Sorgen und kreativen Versuchen, aus dem Stillstand der Kultur auszubrechen, geführt. 

Umso mehr merkt man nun dem Album, seine Reifung, rückblickende Betrachtung der Möglichkeiten und dem Setzen von individuellen Akzenten an. Anne Pe’s Erzählungen sind variantenreich, mit Farbtupfern in Selbstbetrachtung und Aufbruch geprägt. Sie führen die Hörenden durch die Reisen und Landschaften, in denen die afrikanischen Gesänge der Griots durch Moussa Cissokho ebenso erklingen, wie die weiten Spuren des Anglo-amerikanischen Folks. Behutsam ist sie dabei Reiseleiterin und Sammlerin der Töne und Möglichkeiten.

Das Werk ist geprägt von einer positiven Stimmung, die neue Hoffnung schöpft, und einen musikalischen Weg durch die Disharmonie der aktuellen Zeiten zu zeigen vermag. Zeit für die leisen Tönen seien ihr gegönnt, denn diese sollte man sich nehmen, um die Feinheiten der Arrangements wie die Pinselstriche eines Gemäldes zu erkunden.

Anne Pe wird in den nächsten Tagen in einigen Städten auf Konzertreise sein. Es finden dabei einige Konzerte statt, die eher in einem kleinen Rahmen ein Möglichkeit bieten, die Songs fast unplugged und in einer fast privaten Atmosphäre zu hören. Passend zu der nahen und verbindlichen Stimmung des Albums – das wie geschaffen dafür zu sein scheint. Strahlt es doch alle Ruhe aus, die einem Abend mit Freunden entspricht. Schaut auf ihre Webseite, nutzt die Chance. 

Am 09.05.2026 wird Anne Pe auch im Mikado, dem Kulturhaus in der Karlsruher Nordstadt, (Externer Link: https://mikadokultur.de ) spielen.

Externer Link: https://annepe.de/

Video zu „Tonband Berlin“ https://youtu.be/RGKXyvjM_68?si=Fc6lRsTWXQOAHibI

(Die CD und begleitenden Materialien wurden Jazznrhythm.com vorab von der Agentur zur Verfügung gestellt)