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Schlagwort: Folk

Amber and the Moon – Neue Single: Summertime Silence

Amber and the Moon – Neue Single: Summertime Silence

Amber and the Moon - Summertime Silence (Cover)
Amber and the Moon – Summertime Silence (Cover)

Die Hamburger Band Amber and the Moon bewegt sich mit ihrer dritten Single-Auskopplung in großen Schritten auf ihr nächstes Album zu. „Summertime Silence“ erschien am 05.September, und ist so etwas wie eine zarte Erinnerung, an die Sonnentage, die nun so langsam in den Herbst übergehen. 

Stille ist ein Ausdruck, der die Band auf ihrer Reise durch ihren zurückhaltenden Folk begleitet. Im Duett von Ronja Pöhlmann und Johnathan Riedel offenbart sich wieder mal, dass ihre Stärke im kammermusikalischen liegen. In der intimen Zurückhaltung, und starken Verlangsamung zur innigen Betrachtung.

In den Lyrics, aber auch in den akzentuierten Instrumentierung, offenbart sich die Verletzlichkeit einer schwindenden Freundschaft. Nochmal tauchen die Fragen auf, nochmal die Erinnerung, nochmal das Vergangene, das zu verblassen droht. 

Vertrautheit scheint unter den Händen zu zerfliessen, so dass „Summertime Silence“ die Momente nochmal beschwören will, die wir alle kennen. Das Vermissen ist schon angesagt, die Fragen sind noch offen, das Unvermeidliche ist bereits eingetreten.

 „Der Ursprung von Summertime Silence liegt in einer tiefen Freundschaft“, erzählt Sängerin und Songwriterin Ronja Pöhlmann. „Es geht um die stille Dringlichkeit, jemanden nicht verlieren zu wollen – und gleichzeitig um die Frage, ob Nähe noch möglich ist, wenn sich manche Dinge grundlegend verändert haben.”

Amber and the Moon - Foto von Christian Bendel
Amber and the Moon – Foto von Christian Bendel

Amber and the Moon befinden sich derzeit auf Tour. Begleiten kann man sie auf ihren Social Media-Accounts. Besuchen auf ihren Konzerten.

09.10.2025 – Hamburg – Nachtasyl *Album-Release-Konzert
21.10.2025 – Thedingshausen – Das Heinrich
22.10.2025 – Düsseldorf – Die Fliese
24.10.2025 – Essen – Rabbit Hole
25.10.2025 – Köln – Secret Show
27.10.2025 – Gelnhausen – Brentano Buchhandlung
29.10.2025 – Münster – acat Kollektiv
30.10.2025 – Lüneburg – Café Glockenhof
03.11.2025 – Köln – Die Wohngemeinschaft
05.11.2025 – Berlin – Art Stalker

Externe Links

Instagram: https://www.instagram.com/amberandthemoon/

Facebook: https://www.facebook.com/profile.php?id=100063939706024

TikTok: https://www.tiktok.com/@amberandthemoon

Webseite: https://www.amberandthemoon.de/

Tonspur Nr. 26: Agnes Obel „Philharmonics“

Tonspur Nr. 26: Agnes Obel „Philharmonics“

Agnes Obel - Philharmonics
  1. Falling, Catching
  2. Riverside
  3. Brother Sparrow
  4. Just so
  5. Beast
  6. Louretta
  7. Avenue
  8. Philharmonics
  9. Close Watch
  10. Wallflower
  11. Over the Hill
  12. On Powdered Ground

Die Stücke von Agnes Obel schleichen sich wie kleine kammermusikalische Ereignisse ins Ohr. Man ist geneigt, von sphärisch und fragil zu schreiben, aber das wird ihr nicht gerecht. Angelehnt an minimalen Folk-Werken, aufbereitet mit feinjustierten Chorstimmen und einer zurückgelehnten Ruhe orientiert sie sich an zeitgenössischen Komponistinnen und grandiosen Handwerker der Akustik. 

Ohne Aufgeregtheit oder gar Aufdringlichkeit, mit Tönen, die wie in einem barocken Gemälde vielseitig und aufeinander abgestimmt sind, kommt „Philharmonics“ in ruhigen, sanftbraunen Farben daher. Da stimmt schon das Cover ein, dass einem historischen Frauenporträt nachempfunden ist, dass uns ernsthaft und empfindsam gleichermaßen ansieht. Programm bei diesem Album. 

Etwas was womit man Sonntagsmorgen, wenn die Verandtüren zum Garten geöffnet werden, die Natur und die Vögel begrüßen möchte. Agnes Obel hat eine Stimme, die in ihrer Jugend und Mädchenhaftigkeit, sowie der Inspiration vom Kunstlied,fern an Kate Bush erinnern mag, auch, wenn die Höhen und die frühe Aufgeregtheit nicht angestrebt wird. Doch die Liebe zur vielschichtig Verzwickheit der Melodieentwicklung, der Überlagerung mit Instrumenten, die wir aus der Klassik kennen, ist beiden innen. Auch die Ernsthaftigkeit, die sie antreibt. Kann man öfters hören. Kann man entdecken und wieder entdecken.

Tonspur ist eine kleine Reihe, die in kurzen und knappen Beschreibungen (maximal 200 Wörter) sich mit den Alben befasst, die ich im Laufe des Tages anhöre. Sie folgt damit keinem Genre und keiner Reihenfolge. Ist lediglich nummeriert

Tonspur Nr. 13: So Soon „Whether you like it or not“

Tonspur Nr. 13: So Soon „Whether you like it or not“

So Soon - Whether you Like it or not

Titelliste:

  1. It‘s just you getting older
  2. Now I‘m walking
  3. All about the sunshine
  4. Got you on my mind
  5. Elephant
  6. Can Nobody feel
  7. Tie my shoes
  8. Shattered and lonely
  9. In your Grasp

Was man so denkt: Die haben sich in ein Studio eingeschlossen, mit ihren Lieblingsplatten aus den Sechzigern und Siebzigern, so wie ein paar aus den Achtzigern und dann vor sich hingefrimmelt am „Wall of Sound“. Und das nächste: Läuft die Platte eigentlich auf der richtigen Geschwindigkeit?

So Soon haben nach ihrer EP eine LP herausgebracht, auf der das angestrebte Konzept noch mal verfeinerte wurde. Noch dichter, noch verliebter in die Details und Ebenen und noch mehr Spiel am einzelnen Ton. Maßgeblich bleibt: Man lässt sich Zeit, nähert sich langsam an, verstärkt, singt im Chor und obwohl ich Genres und Namen von anderen Bands vermeiden möchte, bleibt mir hier: Folk passt nicht, aber psychedelisch scheint schon ihr Ding zu sein.

Das hat etwas witziges, wenn sie so verschleppt durch die Melodien schleichen, aber gleichzeitig auf ihren Covern die Mitteldeutsche Langweile zelebrieren. Könnten auch Rap machen und den Aufstand planen, wenn man nach dem Design geht. Ist es aber nicht, wird es nicht – im Gegenteil es empfiehlt sich ganz genau hinzuhören, um die Zutaten alle zu erkennen, die zweihunderfünfzig Spuren, die sie für ihre Werke verwenden, zu identifizieren und dann hat das Teil alle Chancen der Welt. Die könnten gewaltig aus der Provinz kommen, wenn sie dranbleiben.

Tonspur ist eine kleine Reihe, die in kurzen und knappen Beschreibungen (maximal 200 Wörter) sich mit den Alben befasst, die ich im Laufe des Tages anhöre. Sie folgt damit keinem Genre und keiner Reihenfolge. Ist lediglich nummeriert

Tonspur Nr. 12: Knut Kiesewetter „So sing‘ ich nur für dich“

Tonspur Nr. 12: Knut Kiesewetter „So sing‘ ich nur für dich“

Knut Kiesewetter - So sing‘ ich nur für dich

Titelliste:

  1. Annies Lied
  2. Ein Stück Holz
  3. Der Winter steht klirrend vorm Fenster
  4. Ein Fremder in der eignen Heimatstadt
  5. Willst du dein Herz mir schenken
  6. Wir Liebenden
  7. So sing ich nur für dich
  8. Der Lehrer
  9. Der Sommer geht über die Felder
  10. Öffne dein Fenster
  11. Mein Sinn ist mir vewirret
  12. Ich werde dich und uns‘re Zeit wohl nie vergessen

Die Wurzeln von Knut Kiesewetter lagen im Jazz. Trotzdem bewegte er sich zunehmenden, vom Jazz-Gesang, in die Interpretation amerikanisch orientierter Country- und Folksongs auf Deutsch. Im Grenzbereich zu den damals, in den Siebzigern, sehr populären Liedermachern, war Knut Kiesewetter schwer einzuordnen. In seiner späteren Phase war er mehr im Plattdeutschen daheim , und huldigte damit seine friesische Heimat.

Seine Stimme schien, durch das eher bass-orientierte Auftreten, passend für die Countrywelle. Es gab auch keine Scheu, die auch im Original teilweise sehr einfach gestrickten Texte, äquivalent ins Deutsche zu übersetzen bzw. ähnliches zu texten. Was Knut Kiesewetter auszeichnete, war eine einfühlsame, sehr glaubhafte Ehrlichkeit, so dass er trotz seines stabilen und geradem Auftreten, sehr gefühlvoll und sensibel wirkte. Er erzählte Geschichten, die in der nordischen Ebene angesiedelt waren. Die noch dazu mit dem Aufnahmeort „Friesenhof“ in ihrer Authenzität verstärkt wurden. 

Heute hat das Album einen nostalgischen, warmherzigen Bezug zu den Siebziger – in einer Tonlage, wie sie heute eher im Schlager vermutet wird. Trotzdem ist Knut Kiesewetter nahe beim irischen Folk und seinen Spielarten. In der, durchaus angenehmen Schlichtheit, kann man sagen, dass es musikalisch zwar nun aus der Zeit gefallen wirkt, aber Knut Kiesewetter es verdient hat, vor allem wegen seinem weiteren künstlerischen Gang, genauer betrachtet zu werden.

Tonspur ist eine kleine Reihe, die in kurzen und knappen Beschreibungen (maximal 200 Wörter) sich mit den Alben befasst, die ich im Laufe des Tages anhöre. Sie folgt damit keinem Genre und keiner Reihenfolge. Ist lediglich nummeriert