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Monat: Juni 2025

Amber and the Moon -Single: Cavale

Amber and the Moon -Single: Cavale

Amber and the Moon: Neue Single - Cavale
Amber and the Moon: Neue Single – Cavale

Amber and the moon nehmen uns mit auf eine lyrische Reise in das neue Album. Für Oktober angekündigt, erschien nun die zweite Single-Auskopplung – „Cavale“.

Während der Sommer in großen Schritten die ersten warmen Tage präsentiert, sich die Auftritt und Festivals überschlagen, kommt es auch zu erstaunlich vielen – und vor allem guten – Releases. Nichts was man übersehen sollte. Daher einiges auf zu arbeiten. „Cavales“ Veröffentlichungstermin war bereits Ende Mai, hat es aber verdient in den Focus zu rücken.

„Cavale“ ist von der lesenswerten Patti-Smith-Biographie „Just Kids“ inspiriert. Thematisch an der Beziehung Robert Mapplethorpes zu der Poetin angelehnt , beschreibt der Song die Komplexität der Beziehung. Robert Mapplethorpes, leider eines der vielen AIDs-Opfer, die die Seuche vor allem in den Anfangsjahren gefordert hatte, gehörte zu den größten Fotografen seiner Generation. Seine Bilder waren wegweisend, und vor allem zu Beginn der Karriere von Patti Smith – als Beide noch nicht zu den Ikonen ihrer Zeit gehörten – waren sie die  Dokumente einer bewegenden Ära, die heute gerne zitiert werden.

Ronja Pöhlmann und Jonathan Riedel formten aus dieser Geschichte einen Song, der die Weite der traditionellen Musik Americas ebenso umspannt, wie die Nostalgie, die in den lakonischen Balladen der Country- und Western Interpreten steckt. Es ist eine Ballade, die verfeinert mit Streicher und Lapsteel, der Beschreibung von Patti Smith einen Soundtrack gibt. Die Beziehung der beiden Künstler war durchaus spannungsreich und geprägt von deren Persönlichkeiten, die beide ihre Vison und ihren Freiheitsdrang verfolgten. Aber eben auch zueinander gehörten. Genau dieses versucht der Song in seinen Zeilen zu beschreiben.

Unterstützt von Ben Schadow und Torben Sdunek pflegen Amber and the moon eine ruhige zurückhaltende Instrumentierung. Der Einsatz der Streicher, wie den traditionellen Elementen der Americana Richtung, lassen gespannt auf das neue Album hoffen. 

Amber and the moon – Interview – https://jazznrhythm.com/interview-amber-the-moon

Amber and the moon – Single – All is well – https://jazznrhythm.com/neue-single-von-amber-the-moon-all-is-well

Externe Links:

Webseite – https://www.amberandthemoon.de/

Facebook – https://www.facebook.com/profile.php?id=100063939706024

TikTok – https://www.tiktok.com/@amberandthemoon

Instagram – https://www.instagram.com/amberandthemoon/

Mustang Fang & Rev. Peyton‘s Big Damn Band im Kohi, Karlsruhe am 06.06.2025

Mustang Fang & Rev. Peyton‘s Big Damn Band im Kohi, Karlsruhe am 06.06.2025

Mustang Fang am 06.06.2025 im Kohi, Karlsruhe

Karlsruhe. Die Sommer können heiß werden. Dann dampft der Rhein, die Schwüle hält sich in der Ebene und alles ist viel näher am Mississippi als man glaubt. Kein Wunder also, wenn hier Bands wie Mustang Fang entstehen. Mustang Fang sind dann eine Hochgeschwindigkeitsfahrt durch die Altrheinarme. Stechmücken klatschen an die Scheibe, Blätter schlagen links und rechts ran, nichts hindert, alles bleibt zurück, und gedrosselt wird nicht.

Mustang Fang reißen das Ding schon seit 2019. Sind zu zweit, beschränken sich auf Gitarre und Schlagzeug und ziehen es durch. Als bliebe ihnen nichts anderes übrig. Dreckig, rau, verschwitzt und immer im richtigen Tempo. Blues für die festgestampfte Erde. Das geht, das funktioniert, und braucht einen Ort wie das Kohi, in dem alles nah, alles echt und alles in die Südstaaten gebeamt wird.

Der Abend war dem Blues gewidmet. Mustang Fang hatten die Ehre ihn einzuleiten, und sie taten es mit aller Wucht und Dreistigkeit. Das Schlagzeug so trocken, dass es brennen müsste, die Gitarre, die fast dagegen ankämpfte. Musik für Schuppen, in denen das Bier billig und Stunden gezählt sind. Wenn alle schon verschwitzt sind, jeder genug intus hat, und keiner heim will, dann ist das wohl die Zeit für Mustang Fang. Konnten ja bloß aus Karlsruhe sein, wo sonst kennt man das Gefühl, dass die Hitze nicht weichen will. 

Rev. Peyton‘s Big Damn Band im KOHI, Karlsruhe am 06.06.2025

Der richtige Opener für Rev. Peyton’s Big Damn Band. Zugegeben: ich hatte es vergessen, ich kannte die Band schon seit 10 Jahren. Es war an der Zeit. Waschbrett, Gitarre, Schlagzeug. Irgendwo zwischen Tradition und Moderne. So weit gereist, so intensiv auf Tour, dass die Choreographie und die ersten Minuten saßen. Rev. Peyton‘s Big Damn Band hatten alles im Griff. Ein Repertoire, das so ausreichend wie vielseitig war. 

„Washboard“ Breezy („The Miss Elizabeth of Country Blues“) schrubbte alles voran. Unterstützt von Jacob Powell an den Drums. Reverend Peyton war der stämmige Ruhepol, der Gitarrenvirtouse und Sänger. Eine Reise durchs Genre, zusammengerafft auf einen Auftritt. 

Die Verwandschaft zum Soul, die Tiefe des Rhythm‘n‘Blues, die Spuren des Rock‘n‘Roll, die treibende Kraft des Stadionrocks – alles in einem Ritt. Reverend Peyton spielte auf der Axt, „Washboard“ Breezy‘s Waschbrett fing Feuer und Jacob Powell trommelte auf Eimern. 

Genug um zu beweisen, dass ein kleiner Raum groß genug wäre. Eine Live-Band für den Tanzabend, den wir alle brauchten. Heilbronn, wo sie demnächst spielen, ist nur eine Stunde entfernt. Ihr habt noch die Chance. Sie sind kraftvoll, zielsicher und ihr werdet es nicht bereuen. Wenn ihr laut genug schreien und mit den Füßen aufstampfen könnt.

Externe Links: 

Rev. Peyton‘s Big Damn Band – https://www.bigdamnband.com

Mustang Fang (Bandcamp) – https://mustangfang.bandcamp.com

Das „Karlsruher Archiv“ – ein paar Worte zum Projekt

Das „Karlsruher Archiv“ – ein paar Worte zum Projekt

Das „Karlsruher Archiv“ - Bands und Musikerinnen in Karlsruhe und Umgebung.
Das „Karlsruher Archiv“ – Bands und Musikerinnen in Karlsruhe und Umgebung.

Vorneweg: Das „Karlsruher Archiv“ ist aktuell nur ein Arbeitstitel. Ob er beibehalten wird, oder aber langfristig die richtige Bezeichnung für das Projekt ist – das ist im Augenblick noch nicht festgeschrieben. 

Die Idee ist einfach. Karlsruhe hat – wie jede andere Stadt – eine reichhaltige Musikgeschichte. Das geht quer durch alle Genres, Vereine, Singkreise und Zeiten. Einiges ist durchaus dokumentiert. Es gibt ein paar Bücher, aber auch manche Webseiten haben in der Vergangenheit Gutes geleistet und sind zu loben. Ich werde in den folgenden Tagen noch darauf zurückkommen.

Unter https://jazznrhythm.com/bands-musikerinnen wird es erstmal nur ein wachsendes Listing mit Bandnamen und MusikerInnen geben. Wenn weitere Informationen auftauchen, dann werden sie auf einer eigenen Seite zur jeweiligen Band hinzugefügt. Einzige Voraussetzung, die es derzeit gibt: Es muss irgendeinen regionalen Bezug zu Karlsruhe oder der näheren Umgebung geben.

Dieser Bezug kann – von Fall zu Fall – weiter gespannt als vorgesehen sein. Manche MusikerInnen haben mehrmals den Wohnsitz gewechselt und sind, obwohl sie lange Zeit in Karlsruhe beheimatet waren, mittlerweile ganz woanders verortet. In bestimmten Fällen ist es eher das Plattenlabel, dass seinen Wirkungskreis in der Region hat.

Die Entscheidung, wie der Bezug zu Karlsruhe aussieht, fällt manchmal nicht leicht, und ist immer auf den Einzelfall gemünzt. Das kann diskutiert werden, aber soll auch in der Beschreibung der Band-Seite hervorgehoben werden.

Zu den wenigsten Namen liegen relevante Informationen vor. Die meisten Bands haben nur kurzzeitig in der hiesigen Szene gewirkt und sind entweder in neue aufgegangen oder das Hobby Musik ist anderen Interessen gewichen. Es besteht die Hoffnung, dass wir etwas von dem Enthusiasmus erhalten können. So interessiert uns weiterhin jede Band, auch wenn sie nicht mehr existiert. In vielen Fällen sind die Übergänge zu weiteren musikalischen Projekten fließend. Aus Band A ging Band B hervor, die Musiker waren vorher in einem Schulprojekt, einem Orchester oder einem Singkreis. Nichts fällt vom Himmel, nichts entsteht aus sich selbst.

Es gab eine gewisse Skepsis, ob wirklich jedes Genre Einzug in das „Karlsruher Archiv“ erhalten soll. Auch welche, die sich z.b. nicht durch eigenständige Werke, sondern eher durch die Interpretation fremder Stücke, auszeichnen. Die Entscheidung fiel gegen eine geschmackliche Eingrenzung. So manche musikalische Biographie zeigt große Wechsel zwischen den Genres auf. Heute in der Tanz-Combo, morgen in der Rockband und dazwischen eventuell Volksmusik – das ist nicht so ungewöhnlich, wie es sich vielleicht anhört. 

Zugegeben, das Archiv ist eine sehr aufwändige, langfristige und langwierige Aktion. Es bedarf Hilfe und Information. Viele Namen tauchen nur noch in Notizen auf. Es fehlen die Besetzungslisten, die Diskografien und beteiligten Personen. Es fehlen vor allem Anekdoten, historische Einordnungen und Bezüge. Wer etwas weiß, darf sich gerne an andreas@jazznrhythm.com oder an die Jungs von Dixigas-Records wenden. (https://dixigas-records.de/) . Tex Dixigas sammelt seit vielen Jahren alles was es an Tonträger aus der Region gibt, und ist sehr an weiterem Material interessiert. jazznrhythm.com hat dabei das Vergnügen, sein bestehendes Archiv zu sichten und chronistisch aufzuarbeiten. Helft mit, wenn euch der eine oder andere Name bekannt vorkommt.