Es gibt denersten Podcast von Jazznrhythm.com ! Eine Premiere und ein völlig neues Metier, in das sich Jazznrhythm.com nun rein wagt. Der erste Podcast bedeutet auch, dass Interviews nun lebendiger, näher und länger werden können. Wie oft der Podcast erscheinen wird, das ist noch nicht ganz klar, auch ob das Format sich ändern wird – Keine Ahnung.
Aber: Brezeln wird es immer geben, wenn jemand zu Gast ist, das ist versprochen.
Joe Astray (https://www.joeastray.com) war vor einiger Zeit auf einer kleinen Straßenmusiktournee nach Portugal. Was er dabei erlebt hat, wie es ablief und wie man das macht, wenn die Reisekasse nur aus den Einnahmen besteht, war unser Thema. Mehr findet ihr in dem eingebundenen Artikel dazu. Auch die Tourneedaten, von den nächsten Orten, an denen ihr Joe mit seiner angekündigten Platte sehen könnt.
Den Podcasts gibt es momentan und aktuell erstmal nur hier auf der Seite. Die Einbindung in die üblichen Streamingdienste nehme ich noch vor, so dass es in Zukunft auch möglich sein wird, ihn auf den bekannten Plattformen zu hören.
Wenn ihr Fragen habt, oder Tipps, wenn euch etwas gefällt, oder etwas besser laufen kann, dann einfach in die Kommentare schreiben, oder ein Mail an andreas@jazznrhythm.com. Wenn ihr selber MusikerInn seid oder irgendwie mit dem Thema Musik verbunden, und gerne mal Gast in einem Podcast sein würdet, dann lasst uns darüber reden.
Der erste Podcast von Jazznrhythm.com hat als Gast Joe Astray. Joe Astray hatte sich vor einiger Zeit auf den Weg nach Portugal gemacht, und diesen Trip alleine von den Einnahmen finanziert, die er während dieser Zeit auf den verschiedenen Stationen seiner Reise besucht hat. Wie das konkret ablief, was er dabei erlebt und welche Tipps er für KünsterlerInnen hat, die ähnliches vorhaben – darüber unterhielten wir uns in dem Podcast.
Joe Astray ist momentan mit der Fertigstellung seines Albums beschäftigt, das am 5.12.2025 erscheinen wird. Im Vorfeld ist er dazu schon auf Tour, um das neue Material vorzustellen. Ihr habt die Möglichkeit ihn auf folgenden Konzerten zu sehen:
15.09. Denzlingen // Roccafé 19.09. Hamburg // Blackline Coffee 20.09. Hamburg // Cruise Records 27.09. Darmstadt // Demokratiefestival 11.10. Nürnberg // Nürnberg Pop 16.10. Lübeck // Sudden Death 17.10. Coesfeld // Elephant & Butterfly 29.11. Lübeck // Tonfink 30.11. Berlin // Franz Klub 05.12. Karlsruhe // Kohi 06.12. Freiburg // Flight 13 11.12. Köln // Stereo Wonderland 12.12. Düsseldorf // Reinraum e.V. 13.12. Rinkerode // Alte Dorfschänke 14.12. Bottrop // Kurm vorm Kino 19.12. Hamburg // Turmzimmer (Uebel & Gefährlich) 22.01. Stuttgart // Werkstatthaus
Vor fast zehn Jahren machte mich ein befreundeter Fotograf auf das North Sea Jazz Festival aufmerksam. Wie bei vielen Veranstaltungen, Musikerinnen und Stilrichtungen hatte ich es bis dahin komplett übersehen. Und wahrscheinlich auch falsch eingeschätzt. Ähnlich wie das Montreaux Jazz Festival hat sich auch das Rotterdamer Festival schon lange zuvor für die verschiedensten Genre geöffnet und überhaupt keine Hemmungen Soul, Blues, Klezmer, Hip Hop und Electronic zu zulassen. Die Grenzen sind fließend und nicht genau definiert.
Rotterdam Innenstadt (vor dem Bahnhof, vor einigen Jahren)
Es hat sich schon in der Vergangenheit gezeigt, dass Musikerinnen weniger Berührungsängste gegenüber anderer Strömungen haben, als gemeinhin vermutet wird. So liest sich die Liste der Künstler, die bereits in Rotterdam im Rahmen des Festivals aufgetreten sind, wie ein „Who is who“: Nile Rodgers, Kelis, Prince, Grace Jones, Daryl Hall & John Oates, Pharrell, Joss Stone, Candy Dulfer, SOHN, OutKast, Lady Gaga, Gregory Porter, Jamiroquai, Stevie Wonder, Mavis Staples, Bela Fleck, Chick Corea, Herbie Hancock, Sting usw.usw. Die Liste lässt sich endlos fortsetzen. Und egal, wie sehr ich mich jetzt bei der Aufzählung bemühe, ich werde immer jemanden vergessen.
Rotterdam Innenstadt
Rotterdam ist eine sehr moderne Stadt. Sie beherbergt den größten Hafen Europas und ist damit nicht nur Dreh- und Angelpunkt des internationalen Handels, sondern fiel genau aus diesem Grund dem verheerenden 2. Weltkrieg fast vollständig zum Opfer. Die Stadt wurde danach – in den Jahren des Wiederaufbaus – größer, moderner und gewagter. Die Architektur Rotterdams ist berühmt und mutig zugleich. Es braucht Zeit sie in Gänze zu erfassen. Doch es lohnt sich.
Häuser, die auf dem Kopf stehen, eine Markthalle mit einem gigantischem Deckengemälde, das alle Obst und Gemüsesorte zeigt, aber in ihrem Rundbogen auch Wohnungen beherbergt.
Markthalle von RotterdamMarkthalle von RotterdamMarkthalle von Rotterdam
Allein diese Markthalle ist eine Kathedrale moderner Baukunst. Dieses Konzept weitet sich mittlerweile in alle Richtungen aus. In der Baukunst wagt Niederlanden es sowieso immer wieder neue Wege zu gehen. Rotterdam fühlt sich an wie eine Laborküche dafür. Wenn es darum geht Weiden zukünftig in Hafenbecken schwimmen zu lassen, dann ist Rotterdam mit dabei. Eine Statue eines Zwerges mit einem Anal-Plugin in der Faust steht gigantisch und provokant auf einem öffentlichen Platz mitten in der Stadt, als halte der Weihnachtsmann einen Miniatur-Weihnachtsbaum in der Hand.
Der Bereich um den futuristischen Bahnhof, der Central Station, ist gleichzeitig eine repräsentative Skyline, aber trotzdem befindet sich zwischen den Schienen und den ersten wagemutigen Hotels, ein Art sozio-kulturelles Experimentierfeld der alternativen Szene, die sich mit Graffitis und Murals dort austobt. Wer hier ein Auge hat, und gerne auch die Stickerszene betrachtet, ist hier gut aufgehoben.
Das North Sea Jazz Festival selbst findet im berühmten Ahoy am anderen Ende Amsterdams statt. Man nimmt dafür die S-Bahn nach Slinge und fährt aus dem Untergrund Rotterdams über die Erasmusbrücke zum entgegen gesetzten Viertel der Stadt. Dabei überquert man den umgestalten Hafen, dem zur Zeit Land abgerungen wird. Raum für neue Museen (ein beachtliches Fotomuseum wurde hier untergebracht), aber auch viele Start-Ups und Event-Locations siedeln sich hier am Wasser an.
Erasmus Brücke-Rotterdam
4 Station später kommt man am Messe und Kongresszentrum Ahoy an. (Weiter in Teil 2)